Antivirus-Virus

Nach einem Bericht der japanischen Tageszeitung Yomiuri Shimbun, hat das japanische Verteidigungsministerium die Firma Fujitsu, bereits im Jahre 2008, beauftragt einen Computervirus zu entwickeln, welcher IT-Angriffe zurückverfolgen und die Schadsoftware unschädlich machen kann.

Die Cyberwaffe soll bisher nur in geschlossenen Netzwerkumgebungen getestet worden sein. Der Dreijahresvertrag mit einem Volumen von ca. 1,8 Millionen Euro, umfasste auch die Entwicklung eines Systems für die Überwachung und Analyse von Cyberangriffen.

Derzeit wird die rechtliche Situation eines Einsatzes des Antivirus-Virus geprüft.

Graham Cluley vom Antivirenhersteller Sophos kritisiert das japanische Projekt heftig. Er führt aus, dass auch ein "gutes" Virus Systemressourcen beansprucht und in sicherheitsrelevanten System zu unerwarteten Nebenwirkungen führen kann.

Er stellte die Frage: "Wenn euer gutes Virus ein wichtiges Bugfix braucht, wird dann ein weiteres Virus herausgegeben, um es einzufangen?"