Elpida ist zahlungsunfähig

Es ist eine der größten Wirtschaftspleiten in der japanischen Nachkriegsgeschichte. Der 1999 unter dem Namen »NEC Hitachi Memory« gegründete und seit 2000 unter dem Namen Elpida firmierende DRAM-Hersteller sieht sich nicht mehr in der Lage seine Schulden zurückzuzahlen und hat einen Antrag auf Gläubigerschutz gestellt.

Elpida hat am Montag beim Gericht in Tokio einen Antrag auf Gläubigerschutz gestellt. Die Schulden von Elpida belaufen sich auf 448 Milliarden Yen was ungefähr 5,4 Mrd. Dollar entspricht. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei News berichtet, handelt es sich um die größte Pleite eines Industrie-Unternehmens seit dem Ende des 2. Weltkriegs.

Als Gründe machte Elpida vor allem die starke Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar, den anhaltenden Preisverfall der DRAMs und den hohen Konkurrenzdruck verantwortlich. Das Ende  kam mit der Flut in Thailand, durch die die weltweite PC-Produktion ins Stocken kam und damit auch die Nachfrage nach DRAMs.

Im dritten Quartal 2011 hielt Elpida einen weltweiten Marktanteil von 12,1 Prozent und erzielte einen Umsatz von 823 Millionen Dollar. Damit war Elpida der drittgrößte Hersteller. Der nächste Schritt soll sein, dass Elpida unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters restrukturiert  und neue Investoren gefunden werden sollen.