TelDaFax ist zahlungsunfähig

Deutschlands größter unabhängiger Energieanbieter TelDaFax hat Insolvenz angemeldet.

Das Amtsgericht Bonn berief am Dienstag den Rechtanwalt Biner Bähr zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die seit Monaten mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfende Firma. Das Unternehmen selbst lehnte zunächst jeden Kommentar zu den Vorgängen ab.

Nach Angaben des Landgerichts Bonn hatte TelDaFax selbst Insolvenzantrag gestellt - und zwar für die TelDaFax Holding AG, die TelDaFax Energy GmbH und die TelDaFax Services GmbH.

 

Wie es jetzt für die Kunden weitergeht:

• Sobald ein Insolvenzverwalter bestellt ist, fordern Sie von ihm eine Aussage, ob er den Energieliefervertrag erfüllen wird oder die Erfüllung ablehnt.

Setzen Sie ihm dazu eine Frist, wobei Sie hierfür ein Kalenderdatum in etwa zwei Wochen einsetzen. Bekommen Sie innerhalb der Frist keine oder eine negative Antwort, ist der sofortige Wechsel zu einem anderen Anbieter zu empfehlen.

• Lassen Sie sich vom Insolvenzverwalter als Gläubiger in die Insolvenztabelle aufnehmen. Diese Leistung ist kostenlos. Nur für eine verspätete Anmeldung kann eine Gebühr verlangt werden.

• Sobald TelDaFax nicht mehr liefern kann und noch kein anderer Anbieter Sie beliefert, wird Sie der örtliche Grundversorger (mit oder ohne sofortige Benachrichtigung) in die Ersatzversorgung übernehmen.

Die Ersatzversorgung ist so teuer wie die Grundversorgung, sichert aber Ihre Weiterversorgung ohne Unterbrechung.

Wir empfehlen, den Zählerstand zum Stichtag der Übernahme abzulesen und ihn dem Grundversorger mitzuteilen. So kann einerseits die in der Ersatzversorgung bezogene Energiemenge genau ermittelt werden. Andererseits lässt sich damit die von TelDaFax gelieferte Energie berechnen, aber auch die nicht gelieferte Energie, und damit die theoretische Rückforderung an TelDaFax.

Ein bei TelDaFax verbleibendes Restguthaben fällt allerdings in die Insolvenzmasse und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren.